Roland-Projekt "Spitzenahnen"

"Spitzenahnen" sind die "Enden" unserer Vorfahrenlinien - die "toten Punkte" unserer Ahnentafeln. Mit dem Roland-Projekt "Spitzenahnen" wollen wir diese toten Punkte bekannt machen und gemeinsam überwinden. Vorgestellt wurde das Projekt am 23. August 2022 in Dortmund.

 

Von Heiko Hungerige

Mit einem Klick auf das Bild kann es als Handout in Form einer PDF-Datei heruntergeladen werden.

Ziel ist, Spitzenahnen-Listen von möglichst vielen Mitgliedern und Freunden des Roland zu Dortmund zu erstellen, die dann sukzessiv im Roland-Jahrbuch und/oder der Roland-TNG-Datenbank veröffentlicht werden können. Dies ist natürlich nicht ohne die Hilfe der Mitglieder und Freunde des Roland umzusetzen, weswegen wir alle bitten, sich an diesem Projekt zu beteiligen.

 

"Spitzenahnen-Listen " ...

  • können dabei helfen, "tote Punkte" in unseren Ahnentafeln zu überwinden.
  • informieren andere darüber, wer in welchen geografischen Gebieten bzw. nach welchen Familiennamen forscht.
  • vermeiden doppelte Forschungsarbeit bei der Durchsicht von Kirchenbüchern und Personenstandsregistern.
  • fördern den Austausch von Familienforscherinnen und -forschern untereinander.
  • können ganz einfach mit der kostenlosen Version 2.99 der Genealogie-Software "Ahnenblatt" aus einer Gedcom-Datei erstellt werden.

 

Was sind "Spitzenahnen" eigentlich genau?

 

Jede Vorfahrenlinie in einer Ahnentafel (AT) kommt früher oder später an einen "toten Punkt". Die Eltern dieses "Spitzenahns" (Stammvater oder -mutter, Progenitor) wurden bisher noch nicht gefunden oder können vielleicht (aufgrund fehlender Quellen) auch prinzipiell nicht ermittelt werden. Im letzteren Fall wird von einem "Schlussahn" gesprochen. Ist eine Ahnentafel bis in die 4. Ahnengeneration (Ururgroßeltern) vollständig erforscht (aber nicht weiter), hat der Proband 2x 2x 2x 2 = 16 Spitzenahnen. Spitzenahnen sind also "die jeweils ältesten Vorfahren in einer Ahnenreihe, zu denen Daten für die Eltern fehlen (GenWiki).

Die Spitzenahnen in der Ahnentafel von Hans-Joachim Tenschert sind gelb markiert; die unmittelbar "darunter" liegende Generation (zu der in der Regel mehr Daten vorliegen) ist orange markiert.

Böttcher (2018) weist allerdings zu Recht darauf hin: "Da der letzte Namensträger in der Spitzenahnenliste oftmals nur noch namentlich bekannt ist, aber alle übrigen Daten, wie Geburtsort/-datum, Sterbeort/-datum, usw. unbekannt sind, ist diese wenig aussagekräftig (auch wenn nach Kekule nummeriert wird)."

 

Im Rahmen unseres Projekts sollten daher stets die letzten zwei Generationen angegeben werden. Die Namen von Personen, die tatsächlich der letzten erforschten Generation angehören, können durch GROSSBUCHSTABEN gekennzeichnet werden.

 

 

Wie kann eine Spitzenahnenliste erstellt werden?

 

Zur Erstellung von Spitzenahnenlisten ist die kostenlose Version der Genealogie-Software "Ahnenblatt" (Version 2.99) besonders geeignet; viele Roland-Mitglieder verwenden dieses Genealogieprogramm bereits. Es kann von der Homepage des Entwicklers Dirk Böttcher heruntergeladen werden. (Spitzenahnenlisten können natürlich auch mit der kostenpflichtigen Programmversion von "Ahnenblatt" erstellt werden; die Menüführung ist dort etwas anders als hier dargestellt.

Unter dem Menüpunkt "Liste" lässt sich als Darstellungsform eine "Ahnenliste" auswählen, die nach Kennziffern (Kekule) sortiert werden kann. Unter "Optionen" können "alle" Linien ausgewählt werden. Wichtig ist, unter "welche Generationen" die Einstellung "die letzten 2 Generationen" zu markieren. Damit wird eine Spitzenahnenliste (die formal ja ein Auszug aus einer Ahnenliste ist) erstellt, die für jede einzelne Vorfahrenlinie sowohl die jeweils höchste Ahnengeneration als auch die darunter liegende Generation ausgibt.

 

 

Spitzenahnenliste als Word-Dokument speichern

 

Die angezeigte Spitzenahnenliste kann dann mit "Speichern" ins "Microsoft Word"-Format (Dateiendung *.doc) exportiert und mit Textverarbeitungsprogrammen wie Word (Microsoft) oder Writer (OpenOffice bzw. LibreOffice) weiterverarbeitet werden.

Spitzenahnen-Liste als Gedcom

 

Wer möchte, kann aus seiner in Ahnenblatt angezeigten Spitzenahnen-Liste auch eine Gedcom-Datei erzeugen, um diese dann zum Beispiel. in die Roland-Datenbank hochladen zu lassen. Hierzu muss die angezeigte Spitzenahnenliste zunächst als Ahnenblatt-Datei (Dateiendung: *.ahn) gespeichert werden. Diese enthält dann, ausgehend vom Probanden bzw. der Probandin, alle Vorfahren der einzelnen Ahnenlinien bis zu den jeweiligen Spitzenahnen. (Ein Export nur der Spitzenahnen in eine Gedcom ist nicht möglich, da eine solche Datei ohne die verwandtschaftlichen Bezüge zum Ausgangspunkt der Ahnentafel nur unverbundene Personen enthalten würde.)


Beispiel einer Spitzenahnenliste (Auszug).

Die fertiggestellten Spitzenahnenlisten können dann im .doc-, .docx-, .ahn- oder .ged-Format per E-Mail an den Roland-Vorstand geschickt werden. Wer Schwierigkeiten bei der Erstellung einer Spitzenahnenliste hat, kann sich natürlich an den Vorstand wenden; wir helfen gerne weiter. In Einzelfällen können wir auch aus einer zugeschickten vollständigen Gedcom-Datei eine Spitzenahnenliste erstellen.

 

Wer Interesse hat, kann sich gerne per E-Mail melden bei: Heiko Hungerige